zum „Jahr des Glaubens“ – die Gestaltungsfreiheit

Jahr des Glaubens - die Gestaltungsfreiheit

nach dem Umgang mit den Sakramenten, Diensten und Dienern und den liturgischen Texten, die wir in den letzten Beiträgen ja nur kurz angerissen haben – also nicht einmal die Spitze des Eisberges –angestoßen haben, wollen wir uns auch vor der Fastenzeit noch mit der Gestaltungsfreiheit beschäftigen, damit wir die folgenden Wochen über den „Scheideweg“ besser verstehen und nachsinnen können / umkehren können – wer erkannte, dass wir dieser Bedürftig sind?

Als wir Kirchen noch erkannten, der Mann den Hut zog – weil er wusste, dass Jesus dort im Sakrament wohne und wartet im Tabernakel, das man zu IHM hereinkomme. Doch weil die Zeit oft knapp, zog man, zumindest beim vorübergehen, vom Kopp die Kapp! … vom Köpfchen das Hütchen!

Doch immer öfters muss ich sagen, wird die Kirche „in den Boden begraben“, oder wie so manche Schachtel, sieht’s wie eine „Tiefgarage“ aus.
Doch nicht nur von außen, muss ich sagen, auch von innen wurde vieles rausgetragen. Es gibt Kirchen da kommst Du rein und findest nix mehr als eine kahle Wand. Weder Kniebänke noch Bild, selbst der Tabernakel fehlt vielerorts.
Du glaubst, Du hast Dich verlaufen, bist bei den Protestanten gelandet (weil es da ja so üblich ist), nein da steht ein Schild „St. Dingsda von Wolterswissen“. Also geh ich noch einmal rein und suche, … ja, wo ist denn der Jesus mein!
Da geht’s hinunter in den Keller, mein Herz geht schon immer schneller, da ganz hinten in der Ecke, ganz so als wollte man IHN vor mir verstecken. Da ist ein Kästchen, richtig klein. Und die Kerze verrät mir, das soll wohl der Tabernakel sein.
Kein Blümchen, kein Hinweisschild … nichts was mich erinnern soll, das hier das Haus des Herrn Jesu nun sei!

So ist es wohl wie im richtigen Leben, das wir mit dem Alten auch nicht mehr leben und schieben wie es bereits schon Sitte ist, alles was alt in den letzten Winkel ab.
Die Mama, den Papa, weil alt und grau, ins Seniorenheim. Und wenn krank, gebrechlich usw. ins Pflegeheim hinein. Und wenn’s nicht anders geht, eine Spritze oder Pille, so nach dem Motto, dies ist sein letzter Wille!
So machen wir das auch mit unserem Gott, der muss aus den Augen, das muss alles fort! Das brauchen wir nicht!

Ich wollte ja auch nur sagen, dass so einiges aus der Ordnung fällt, und wenn wir das Heilige nicht mehr achten, es verkaufen – auflösen und Rückbau betreiben.
Dank sei Gott, wenn Dein Schatz noch erhalten, doch innen geht’s so richtig zur Sache. Nicht nur das Kostbarkeiten vernichtet wurden, auch von Ordnung wie geschrieben, keine Spur!

Ich las einmal wo und wie alles seine Ordnung hat, das kein Priester-/Stuhl vor dem Tabernakel stehe, also niemand mit dem Rücken IHM zugewandt; das vor dem Altar ein Kreuz stehe – auf dem der Zelebrant aufsehe – oder ein Kreuz auf dem Altar liege. Doch immer öfters macht man davon keinen Gebrauch. Alles steht im Rücken, und bei der Verbeugung, das ist klar – zeigt man IHM den Hintern sogar!

Es steht geschrieben wie was gerichtet werden soll, das die Kunst vereinbar sein muss mit den Sakralen Inhalten. Doch da gehen die Meinungen weit auseinander – da ist das Volk wie in anderen Dingen längst gespalten. Ich lernte, das Kunst von Können kam! Heute eher von Kunst „kannst vergessen!“

Man verbeugt sich sehr tief vor dem Altar … der einst mit dem Tabernakel verbunden war. Doch ohne dieses „Haus“… was ist der Altar? „Die Mitte der Feier der Eucharistie!“ und ein Priester wollte mich lehren, dass dies Jesus selber sei, der Stein! Doch was ist dann die Eucharistie?, vor der immer mehr die Verehrung / die Ehrfurcht weicht und überwiegend nur noch vom Brot gesprochen wird?

Zum Beispiel heißt es: dass die Eucharistiefeier nicht auseinandergerissen werden darf.

Tja, man wird’s mir kaum glauben. Ich habe Prozessionen erlebt, da geht das Volk – die Priester voran – von Station zu Station, mit Fahnen geschmückt. An der Einen wird dann was gelesen, an der Zweiten gepredigt oder irgend etwas von den Kindergartenkindern aufgeführt, an der dritten Station findet dann die Gabenbringung und Wandlung statt, um ggf. an der letzten Station die Eucharistie, den Heiland zu empfangen und den Segen zu bekommen. Doch was ist das für eine Messe, die total aufgerissen [und zwischen drinn, besonders am Ende des Prozessionszuges nur viel rumgequasselt wird], ich finde sie [diese Form der Messe] in keiner Ordnung?

Darf wirklich jeder machen was wer und wie man will?

Also, vielleicht sollten doch alle noch einmal lesen, was die Ordnung besagt und welche Ausnahmen tatsächlich zugelassen werden. Dann werden alle erkennen, weshalb es uns an solchen Tagen eher zum Flüchten ist.
Wer sich die Mühe macht, kann finden was das päpstliche Lehramt sagt – und auch die Heilige Schrift.

Glaubt man wirklich, dass dies ohne Konsequenzen geschieht? Das der himmlische Vater für so viel Unordnung und Ungehorsam uns freisprechen wird, am Tag „X“. Oder willst Du nur sagen: Das hab ich nicht gewusst?
Lernen wir doch, dass wir mit Taufe und Firmung keinen Persilschein (Freifahrtschein für die Sünde) bekommen um ewig bei Gott zu sein! Man betrügt sich selbst und wir tragen auch Mitverantwortung, wenn wir diesem Übel Applaus – also Zustimmung spenden

Letztendlich sollen sie alle machen was sie wollen, aber ich will und kann dem nicht folgen – und werde mich auch nicht zwingen lassen. Darum zeige ich durch Abwesenheit, dass ich an diesem Durcheinander nicht mitwirken kann und werde.
Ich weiß, dass wir – um noch die Ordnung zu erleben – viele Kilometer auf uns nehmen müssen. Aber wenn ich bedenke das einst die ganze Familie mit Leiterwagen oder zu Fuß sich bei Wind und Wetter auf den Weg machte um eine Heilige Messe mitfeiern zu können. Also viele Stunden auf dem Weg waren, und wie einfach es doch heute ist hundert Kilometer zu überwinden… dann kann ich beruhigt sagen: … mag Finsternis uns umhüllen, wir lassen uns den Glauben nicht rauben!

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