3. Adventssonntag: Oder sollen wir … warten?

John-im-Verlies3. Adventssonntag

Oder sollen wir … warten?

„Als aber Johannes im Gefängnisse die Werke Christi vernahm, sandte er zwei aus seinen Jüngern und ließ ihm sagen: Bist du der, der da kommen soll, oder haben wir einen anderen zu erwarten? Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Gehet hin, und verkündet dem Johannes, was ihr gehört und gesehen habt: Blinde sind sehend, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird die frohe Botschaft verkündet; und selig ist, wer sich an mir nicht ärgert! Während aber diese hinweggingen, fing Jesus an, zu dem Volke von Johannes zu reden: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde hin und her bewegt wird? Oder, was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichlichen Kleidern angetan? Siehe, die da weichliche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. Oder, was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, einen, der mehr ist als ein Prophet. Denn dieser ist´s, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Engel vor deinem Angesichte her, der deinen Weg vor dir her bereiten soll. Wahrlich, ich sage euch, unter den von Weibern geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes, der Täufer; der Geringste aber im Himmelreich ist größer als er! (vgl. Matth.11,2-11)“

Das Evangelium vom Tage, dem 3.Adventssonntag „Gaudete“, der Freude, weißt so manche Spekulation aus, in der Auslegung der Schrift. Der Johannes habe gezweifelt, sagt man, deshalb ließ er durch seine Jünger nachfragen, ob er (Jesus) es sei … oder ob sie auf einen anderen warten sollten.

Aber ehrlich gefragt / gesagt: Kann man das so sagen? Johannes der Täufer, der schon im Mutterschoß geheiligt wurde und mit Gottes Geist im Mutterleib begnadet wurde, soll gezweifelt haben, dass dieser nicht der Christus ist? Gezweifelt an den, den er taufte und die Stimme Gottes hörte: „dieser ist es …“ (vgl. Joh.1,31-34)
Also der die Stimme Gottes hörte, an dem sich das offenbarte / erfüllte, soll nun gezweifelt haben?
Zweifel ist eine Trennung von Gott! Eine Hürde von uns Menschenkindern, die ER selbst nicht überwinden kann!
Es war auch Johannes, der auf Jesus zeigte und sprach: Seht das Lamm Gottes.

Ist das nicht einer der vielen Widersprüche – der heutigen Art und Weise der Verkündigung, die alles auf den Kopf bzw. in Frage stellt?

Ist es nicht eher so, dass Johannes für die zweifelnden Jünger nachfragen ließ? Damit diese gefestigt sind, und nun Jesus nachfolgen sollen, da er … wie Johannes selber sagte „ich aber muss abnehmen = Kleiner werden! Er [Jesus] aber zunehmen = Größer werden müsse!“

Diese und viele andere Darlegungen, vom Ambo weg, bringen die Frucht der leeren Kirchenbänke. Denn wenn das alles nicht mehr wahr ist, und aus einem Zeugnis Glaubenszweifel wird, was soll ich denn noch in der Kirche, wo das göttliche entleert – statt gelehrt wird.

Suchet, und ihr werdet findet! Macht euch auf und werdet Licht! … lasst euch den Glauben nicht rauben.

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