Zum Pfingstfest erlaube ich mir einmal etwas zu schreiben, das mit dem Thema „Unterscheidung der Geister“ zu tun hat.
Ich werde oft von Menschen angesprochen, die vorgeben „jetzt im Heiligen Geist“ zu sprechen und dem man folgen müsse.
Zum ersten Mal ging es darum, dass der Engel „X“ sagen würde, dass ich getauft werden müsse; aber ich bin ja schon getauft – und die r.k. Kirche erkennt die Taufe an.
Kann das wirklich von Gott gewesen sein?
Ein anderes Mal besuchte ich einen s.g. Seher. Ich wartete in der Andachtskapelle auf den Beginn der Heiligen Messe. Er frug mich was, wegen meiner Ehe … ich sagte, ich habe eine Dispens vom zuständigen Bischof. Er fauchte sofort los: Ich bin ein Seher, nicht du!
Ok! … ich hab ja nie was anderes behauptet, was sollte das Spiel aber jetzt
Außer das ich weiß, dass ich da nichts mehr zu suchen habe, wo war da die Gabe des Heiligen Geistes?
Auch im weiteren Verlauf mit anderen Leuten, die mit „Botschaftern“ unterwegs sind bzw. mir Botschaften von irgendwelchen „Boten“ aufzwingen wollen. Wie zuletzt: dass, wenn ich die bestimmte Botschaft nicht annehmen würde, ein Verlorener wäre!
Was soll das, fragte ich mich! Was ist das für ein Geist, der den mir gegenüber in Anspruch nimmt, wenn er es nicht aus sich heraus machen sollte?
Ist da der Heilige Geist?
In einer anderen Situation, in einer Gruppe, weil ich die Art und Weise – sowie den Zeitpunkt einer Zurechtweisung für unangemessen hielt, wurde ich gleich angefahren, das sie ja im Heiligen Geist wäre …
Ok … wenn das das Wirken des Heiligen Geistes war / ist, na dann Mahlzeit!
Wirkt der Heilige Geist gegen die Liebe? Greift er voll des Zornes andere an, wenn die scheinbar mit etwas Probleme haben?
Wie heißt das im 1. Korinther Kap. 13,4-8a noch: „Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe eifert nicht, sie handelt nicht unbescheiden, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht ehrsüchtig, sucht nicht das ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht an; sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber mit der Wahrheit; alles erträgt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie, alles übersteht sie. Die Liebe hört nie auf, …“
und was sagt der Heilige Paulus noch? … nämlich das ein Wort, eine Zurechtweisung aufbauen … und nicht niedermachen darf!
Tja, entweder habe ich das Wort Gottes falsch verstanden, oder die – welche mich derart zurechtweisen.
Ich könnte einige Begebenheiten aufzählen mit Geistlichen, sei es am Tag der Konvertierung, am Tag der Firmung und andere besondere Begebenheiten, wo Hochwürden mit scharfer Zunge sich an mir abreagierte (ich sagte ja, dass ich noch Mitglied der katholischen Kirche bin, ist denen nicht zu verdanken, sondern dem der mich in Seine Kirche geholt hat und sprach: ich darf alles tun, aber verlasse meine Kirche nicht!).
Ich lege die Messlatte gerne an den Galaterbrief 5,19-23, diese Verse zeigen mir auf, wo mein Gegenüber bzw. ich selbst stehe.
Darum rate ich immer: prüfe, wessen Geist es ist was du lesen, anschauen und wem du folgen willst. Wie einfach macht es uns die Lehre Christi, die Geister zu unterscheiden. Also, warum fallen wir immer wieder auf Irrlehren – Irrmeinungen – Irrwegen herein?
Warum hören wir nicht auf den ERSTEN HIRTEN, den Jesus Christus uns zur Seite gestellt hat, auf das er uns weide?
Ich möchte niemanden ausreden, wenn er glaubt dass das was er tut – wie er es tut vom Heiligen Geist sein muss, aber ich muss das nicht alles annehmen, denn ich kenne die Mystische Vogellehre… nicht jeder Vogel symbolisiert den Heiligen Geist. Aber der schwarze Vogel zeigt das Gesicht vom Geist der Finsternis; wie die Taube den Heiligen Geist!
Bete immer um den Geist der Unterscheidung, und nimm nicht jeden Windhauch ernst … dann brauchst dir um Deinen Glauben nicht zu sorgen.
Ps: selbstverständlich sollen wir, wenn es angemessen ist, einen Bruder ermahnen… aber sollen wir nicht zuerst den eigenen Balken aus dem Auge entfernen, bevor wir den Splitter aus des Bruders Auge ziehen?
Gesegnete Pfingsttage!!!