Einst schrieb der FOCUS von der Spaltung der katholischen Kirche in Deutschland.
Die einen geben daran Rom / dem Vatican die Schuld, das es so ist bzw. kommen wird. Andere weisen pauschal jeden Gedanken, einer möglichen Spraltungsdiskussion, zurück und sprechen nur von „Misstrauen der gesät“ würde! Doch ich frage mich: Wie weit ist, wenn, die Spaltung schon fortgeschritten?
Dazu auch Matthias Matussek: „Der Kampf der deutschen Reformer gegen die Traditionalisten„.
„Eines ist unübersehbar: Die große Sympathie, die protestantische Theologen für Rebellen wie Hans Küng und romkritische Zirkel innerhalb der katholischen Kirche äußern, wird von denen durchaus erwidert. Der „Bund der deutschen katholischen Jugend“ (BdkJ) warb für seine Hauptversammlung nicht von ungefähr mit einem Reformthesen-Anschlag wie weiland Luther. […]
Fest steht, daß die katholische Kirche seit den nachkonziliaren Unruhen zusehends verödet und trivialisiert und protestantisiert, und auf vulgär-politische Kampagnen reduziert wird, alles mit dem Ziel, die aus den kahlen Kirchenräumen davonlaufende Klientel mit theologischen Billigangeboten und weltanschaulichen Sonderaktionen zurückzuholen. […]
Doch hier ein Vorschlag an den Vatikan, und an die Kirche: Wäre es nicht prima, für eine Weile auf Strategiepapiere zur Ökumene verzichten, und statt dessen, jetzt kommt’s – einfach das Personal austauschen?
Also: Jene Teile der deutschen Katholiken, denen der Glaube zu schwer geworden ist, könnten doch unter herzlichem Beifall und Dank für ihr Engagement auf ihrem Weg nach draußen verabschiedet werden, hinaus auf den bunten evangelischen Kichentags-„Markt der Möglichkeiten“. Wo sie sich austoben können mit Tantra-Feminismus und Sandkastenspielen für ältere Männer und, wenn sie Glück haben, gemeinsamen Gebeten mit Margot Käßmann und den Taliban.
Dafür könnten wir Traditions-Katholiken doch den lutherischen Traditionalisten, die sich dort drüben nach mehr Ernst sehnen und denen das Abendmahl und die Liturgie wichtig ist, Asyl anbieten. Den Papst verehren sie heimlich ohnehin schon längst.
Fazit: Die Kirchenspaltung wäre vermieden, wir Katholiken könnten wieder, gemeinsam mit unserem Papst, lachen und uns auf den Besuch des Heiligen Vaters freuen, auch wenn er hier bereits jetzt mit massiven Protestaktionen der Schwul-lesbisch-grün-alternativ-atheistischen Szene zu rechnen hat.“
Hier ist aber klar auszudrücken, dass wir – also unser einer – keine Spaltung suchen / wünschen, aber die Gegner des päpstlichen Lehramtes (die deutschen Reformer, wie MM sagt) alles tun, um diese Spaltung voranzutreiben. Und wenn uns jemand fragt, wo wir uns den einfinden (würden), so spreche ich mit unserem Bischof Genn von Münster: „wenn ihr mich sucht, ich bin beim Papst!“
Zu den anderen muss ich sagen: Sie schlagen aus dem Rad die Narbe heraus, den Kern – (ob un-/bewusst können wir nicht sagen, aber so sehen wir das …) und vergessen dabei, dass das Rad dann nicht mehr rund läuft, sondern beschädigt ist.
Aber vielleicht ist es ja genau das, was die Protestler wollen?!
In diesem Sinne sage ich: Wenn sich der Ungehorsam vom Gehorsam spaltet, dann kann das nur Gottes Werk sein. Denn, wie schon die alten Propheten sagen, Gott wird die Altäre derer stürzen, die sich einen eigenen Kult aufgebaut haben (der Vergleiche finden wir viele im Alten Testament zu genüge).
Oder wie ich mal einen priesterlichen Begleiter sagte, der mir meinte sagen zu müssen „der Heilige Geist wird nicht wieder alles umwerfen„: Der Geist Gottes wird einen Stahlbesen nehmen und die gesamte Kirche von dem Übel befreien, der sich seit Jahren ausgebreitet hat und alles zerstört was göttlich und heilig war und ist.
Der Herr hat nicht jedem die Leitung der Herde übergeben, sondern dem Petrus / den Aposteln (und damit sind die heutigen Priester, Bischöfe gemeint)*¹, und die Jünger haben diesem/diesen zu folgen. Das Alte Testament (AT) bis einschließlich Neues Testament (NT) zeigt Gottes Ordnung auf, die viele bereits verlassen haben.
Ich werde den Eindruck nicht los, als verwirkliche sich der Beitrag „Der Fall Michael“ aus den dreißiger Jahren. Oder auch die 33 Thesen der Freimauer, die herumgeistern – ob wahr oder Erfindung, egal – die Zerstörung alles Mystischen, allem Geistigen, das Göttliche wird dem Übermenschlichen, dem Urknall hingeopfert bzw. ist bereits zum Opfer gefallen.
Die NEW Age Bewegungen, mit allen Esoterikern und okkulten Abzweigungen müssen aus den christlichen Häusern, Kirchen, aber auch aus den Herzen wieder herausgerissen werden, damit Gott – damit Jesus Christus wieder seinen Platz einnehmen kann, wo man IHN mit Leichtigkeit vertrieben habt (vgl. Weish.1,5).
Wenn man es nicht selbst tut, wird es der HERR tun, auch wenn man diesen biblischen Berichten keinen Glauben mehr schenkt und die Bibel nur noch als „Märchenbuch“ und „Schreckensbotschaft“ aus dem Mittelalter bezeichnet.
Sie haben keinen Glauben mehr, sie glauben nicht das JESUS CHRISTUS wiederkommen wird, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten / aufzuräumen, das Sein Reich wieder herrsche und nicht das der Finsternis und all seiner Gesellen.
Meine Erlebnisse seit 1998, seit ich in dieser kath. Kirche eingetreten bin, zeigen mir wie uneinheitlich / gespalten, ja verwundet dieser Leib Christi ist, und wie wenige es sind, die sich um diese Wunden nochwirklich kümmern.
Genau gesagt, wird einem dieser Liebesdienst verwehrt. Man kann es vieler Orts nur noch heimlich / im Verborgenen tun.
In diesem Sinne (auch die anderen Texten) sehe ich die Kirche im deutschen Sprachraum schon unlängst gespalten, nämlich zwischen denen nach dem Lehramt im Ungehorsam und denen im Gehorsam lebenden. Das macht nicht nur mich traurig, und darum hungern so viele Seelen nach Befreiung aus diesem geistigen Kampf!
*¹ = wie Papst Benedikt XVI. sagt (gerichtet in erster Linie an die Bischöfe und Priester beim Ad-Liminat-Besuch ‚Herbst 2006): „Die Leitung der Gemeinde, die Verkündigung des Wortes und die Spendung der Sakramente ist am Weihesakrament gebunden!„