Christkönig und dann Advent

… das ist der Final-Sonntag im Kirchenjahr.

Während der alte Ritus den November ganz dem Gedenken der Verstorbenen widmete und sich die liturgischen Texte auf das Ende aller Dinge konzentrierten, so lenkt der reformierte Ritus am letzten Sonntag im Kirchenjahr den Blick auf Christus als den siegreichen König. Dieser Kontrast unterstreicht die dynamische Entwicklung der Liturgie und die bleibende Aktualität der Botschaft von Christus

Mit dem 1. Advent folgen die Tage der Vorfreude, auch das einzige Ereignis, das so viel Hoffnung und Freude verspricht.


Der erste Advent ist ja nicht immer der erste Dezember. Der wechselt ja, der letzte Zeitrahmen. Das hat verschiedene Gründe:

1. Gregorianischer Kalender und Schaltjahre:

  • Gregorianischer Kalender: Wir nutzen heute den Gregorianischen Kalender, der 1582 eingeführt wurde. Dieser Kalender ist genauer als seine Vorgänger und versucht, das Sonnenjahr möglichst genau abzubilden.
  • Schaltjahre: Um die Ungenauigkeiten auszugleichen, die durch die Tatsache entstehen, dass ein Jahr nicht exakt 365 Tage dauert, gibt es Schaltjahre. In diesen Jahren hat der Februar einen zusätzlichen Tag.
  • Auswirkungen auf den Advent: Durch die Schaltjahre verschiebt sich der Beginn des Advents leicht. Da der Advent immer vier Sonntage vor Weihnachten beginnt und Weihnachten immer auf den 25. Dezember fällt, kann der erste Advent somit zwischen den 27. November und dem 3. Dezember liegen.

2. Bewegliche Feste:

  • Osterfest: Das Datum des Osterfestes ist nicht fest, sondern richtet sich nach dem Mondzyklus.
  • Folgefeste: Viele andere kirchliche Feste, wie beispielsweise Pfingsten oder Christi Himmelfahrt, sind vom Osterdatum abhängig.
  • Auswirkungen auf den Advent: Da der Kirchenjahreskreis eng miteinander verknüpft ist, wirkt sich die Verschiebung des Osterfestes auch auf den Beginn des Advents aus.

Warum ist das so wichtig?

  • Tradition und Brauchtum: Der Advent ist für viele Menschen eine besinnliche Zeit mit besonderen Traditionen. Die genaue Festlegung des Beginns ist daher für viele wichtig.
  • Liturgisches Jahr: In der Liturgie der Kirchen spielt der Advent eine zentrale Rolle. Die genaue Festlegung des Beginns ist für die Planung der Gottesdienste und liturgischen Handlungen von Bedeutung.

Zusammenfassend:

Der erste Advent ist ein bewegliches Fest, das sich aufgrund des Gregorianischen Kalenders, der Schaltjahre und der Abhängigkeit vom Osterfest verschiebt. Diese Verschiebung ist ein natürlicher Bestandteil des kirchlichen Jahreskreises und hat sowohl für das religiöse Leben als auch für die gesellschaftlichen Traditionen eine Bedeutung.

… und noch ein bissel zum Nachdenken!!!

Advent als Fastenzeit – früher:

  • Historischer Kontext: Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde der Advent oft als eine Zeit der Buße und Vorbereitung auf Weihnachten betrachtet, ähnlich wie die Fastenzeit vor Ostern.
  • Praktiken: Es gab Fastengebote, man verzichtete auf bestimmte Speisen und Getränke, und die liturgischen Feiern waren eher zurückhaltend gestaltet.
  • Ziel: Die Gläubigen sollten sich auf die Ankunft Christi besinnen und ihr Leben prüfen.

Advent heute:

  • Veränderung der Praxis: Die strengen Fastengebote sind heute nicht mehr so üblich. Die Kirche legt den Schwerpunkt eher auf die Vorfreude und das Besinnen auf die Geburt Jesu.
  • Bedeutung der Fastenelemente: Elemente der Fastenzeit sind jedoch noch präsent:
    • Violette Farbe: Die liturgische Farbe Violett symbolisiert Buße und Erwartung.
    • Besinnliche Atmosphäre: Die Adventszeit ist immer noch eine Zeit der Besinnung und inneren Einkehr.
    • Vorbereitung auf Weihnachten: Die Menschen bereiten sich auf Weihnachten vor, indem sie Geschenke kaufen, die Wohnung schmücken und Zeit mit der Familie verbringen.

Warum hat sich der Advent verändert?

  • Gesellschaftlicher Wandel: Die Gesellschaft hat sich im Laufe der Zeit verändert. Die Menschen leben heute anders als früher und haben andere Prioritäten.
  • Pastoralpraktik: Die Kirche hat erkannt, dass eine zu strenge Fastenpraxis viele Menschen abschrecken könnte.
  • Ökumene: In vielen ökumenischen Kirchengemeinschaften wird der Advent als eine Zeit der Freude und Erwartung gefeiert.

Fazit:

Der Advent hat sich im Laufe der Zeit verändert. Während die strengen Fastengebote heute nicht mehr so im Vordergrund stehen, ist die Adventszeit immer noch eine besondere Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Sie bietet die Gelegenheit, innezuhalten, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die Geburt Jesu Christi zu feiern.

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