zum „Jahr des Glaubens“ – 3. Fastensonntag – Gott kommt den Menschen entgegen

3Fastenwoche-2013

Lesung (Auszug Verse 2-4 aus Exudus3,1-8a, 13-15): „Der Engel des Herrn erschien ihm in einer Feuerflamme, mitten aus einem Dornbusch heraus. Er schaute, und siehe da, der Dornbusch brannte zwar im Feuer, wurde aber dabei nicht verzehrt. Moses sprach: »Ich will näher hingehen und diese gewaltige Erscheinung ansehen, wie es kommt, daß der Dornbusch nicht verbrennt!« Der Herr sah, wie jener herankam, um nachzusehen. Da rief Gott mitten aus dem Dornbusch und sprach: »Moses! Moses!« Da antwortete er: »Hier bin ich!«
Evangelium (Auszug Verse 7-9 aus Lukas 13,1-9): „Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, schon drei Jahre sind es, dass ich komme, und an diesem Feigenbaume Frucht suche, und ich finde keine; haue ihn also um! Was soll er noch den Platz einnehmen? Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Herr! Lass ihn auch noch dieses Jahr, bis ich um ihn her aufgegraben, und Dünger eingelegt habe, vielleicht bringt er Frucht; wenn nicht, so magst du ihn auf das kommende Jahr umhauen.

zum „Jahr des Glaubens“
– Gott kommt den Menschen entgegen

Mit schweren Herzen haben in der letzten Woche die Gläubigen in sehr großer Zahl, Abschied vom Papst genommen. Noch einmal hat Benedikt XVI. hingewiesen, wie wichtig es ist zu wissen, dass Gott selber es ist, der das Kirchenschifflein lenkt. Dass Jesus selbst auf dem Schiff ist, auch wenn es Zeiten gibt und es scheint als ob er schläft.
Gleichzeitig ist zum gemeinsamen Gebet eingeladen worden, für das Konklave – für die teilnehmenden Kardinäle und den daraus zu erwartenden Nachfolger, jetzt die Stunde vom Herrn ausgerufen:

Lasset uns beten:
Ewiger Gott, du bist der Hirt,
der seine Herde beschützt
und durch die Zeiten führt.
Gib der Kirche einen Papst,
dessen heiliges Leben dir gefällt
und dessen Hirtensorge deinem Volk
den rechten Weg weist. Amen
.

(Tagesgebet aus der Votivmesse „Pro eligendo Papa“, „Für den zu wählenden Papst“ aus dem Römischen Messbuch.)

Was wir mit hundertprozentiger Sicherheit sagen können, dass wir mit Vertrauen auf das Konklave schauen sollten. Und jede Form von Skepsis mit Gebet beantworten sollten.

Denn wie aus der Lesung zu entnehmen, ist es Gott der alles im Griff hat und wenn die Stunde gekommen ist, wird er sich den Menschen wieder nähern. Er wird, wie im Fall Moses, seine Stimme auf Erden berufen, der uns aus unserer Sklaverei (Selbstsucht, Egoismus, Eigenwilligkeit = aus der Sünde, der mangelnden Liebe) herausführen wird.

Und was die Zukunft bringt, davon spricht das Evangelium: Der Feigenbaum, der seit Jahren fruchtlos ist und nur noch die Nahrung aus dem Boden zieht, soll umgehauen werden. Doch auf Bitten des Gärtners, soll er noch einmal eine Chance bekommen – für ein Jahr.

Nach dem großen Papst Johannes-Paul II. sah ich dieses Beispiel / Gleichnis mit der Wahl von Benedikt XVI., das der Boden noch einmal bereitet wird, dass man sich dem Willen Gottes = dazu zählt auch das Lehramt wieder zuneigt!
Nun ist dieser Wegweisende Papst vom Amt zurückgetreten. Und was dazu alles gesagt / geschrieben wurde, haben wir in den letzten Beiträgen schon angedeutet.
Fragen sollten wir uns, ob Gott uns noch einmal eine Zeit der Bewährung schenken würde. Denn trotz allen Mühen Benedikts, ist vieler Orts keine Besserung eingetreten, sondern das Gegenteil.

Die Diskussionen der letzten Wochen / Monate haben uns blind gemacht vor der Wahrheit. Nur so kann man erklären, was 75 – 80 % der Gläubigen in Deutschland wünschen.
Doch was wünschen sie sich?
Sie wünschen sich nicht die Heilung von den zugefügten Wunden, sondern man schlägt weiter zu und verbreitet Gift. Man möchte unbedingt, dass dieser Feigenbaum stirbt, abgeschlagen wird.
Man glaubt, wenn man einen neuen Feigenbaum pflanzt, dass es besser wird, um uns herum. Doch sie irren. Es wird sich nichts ändern, denn Gott wird nicht zulassen, dass weiter Gift verbreitet wird.

Und darum wird am Ende das Übel ausgerottet werden. Und wenn der Feigenbaum nicht in Seiner Zeit Frucht bringt, wird er rausgerissen und dem Feuer übergeben. Denn zu nichts anderem ist er zu gebrauchen.

Darum rate ich, das Gebet dem Gerede vorzuziehen.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.