Dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten
„Gebt acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen tut, um euch sehen zu lassen von ihnen; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Wenn du daher Almosen gibst, so posaune nicht vor dir her, wie die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie gepriesen werden von den Menschen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen. Wenn aber du Almosen gibst, so soll deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen sei; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Und wenn ihr betet, so sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie stehen gern in den Synagogen und an den Straßenecken und beten, damit sie gesehen werden von den Menschen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen. Wenn aber du betest, so ›geh in deine Kammer, schließ die Türe zu‹ und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Wenn ihr fastet, so schaut nicht finster drein wie die Heuchler; denn diese entstellen ihr Antlitz, damit die Menschen sehen, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn empfangen. Wenn aber du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit du mit deinem Fasten nicht auffällst vor den Menschen, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. (Math.6,1-6; 16-18)“
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich denn diese oder jene Bibelstelle auslegen würde.
Nun, eigentlich ist das Wort Gottes so gut geschrieben, dass man – schon gar nicht ich – auch noch auslegen / interpretieren müsste. Was hier und da erforderlich scheint, ist eine Erklärung des Wortes, insbesondere in das heutige JETZT erklärt.
Da gibt es zwar zahlreiche Theologen, die man lesen sollte, insbesondere unser Papst, aber gerne spreche ich aus meiner Sicht und lade ein, selbst auch so vorzugehen. Ich schreibe, und prüfe dann – insbesondere im Gebet, ob das so vertretbar ist. Und dabei muss man das nicht an die große Glocke hängen. Denn es ist ja erst einmal für mich.
Ja, gerne stelle ich dann das Wort zur Verfügung, weil ich für unsere Mitglieder und Zuhörer gerne das Teilen in Anspruch nehme.
Ich höre zu, was andere sagen, und halte mein Wort in den Spiegel – vor allem aber, wie gesagt, was sagt die Kirche dazu.
Nehmen wir als Beispiel das für Aschermittwoch vorgesehene Evangelium!
Prüfen wir einmal wie wir mit den Aufgaben umgehen, die wir so tun.
Suche ich nach Anerkennung? Möchte ich um jeden Preis ein „Like (gefällt mir)“; kann ich Kritik annehmen, wenn jemand anderer Meinung ist?
Ja, schon hier beginnt es zu erkennen, ob ich etwas für GOTT mache, oder für mein Ego!
Haben die Leute von denen ich das [ein „Like (gefällt mir)“] erwarte nicht an gelikt? Bin ich darüber sauer / enttäuscht; hadere ich – dass es dem/der nicht gefällt? Dann hab ich es nicht für Gott gemacht, sondern für mein Ego!
Besonders in der letzten Zeit war ich sehr oft enttäuscht, weil alles anders läuft als ich gedacht habe. Ich war teilweise entsetzt, wie „Freunde“ mit mir umgegangen sind, weil ich nicht tat wie sie von mir erwartet haben. Ja, es fällt mir dann nicht leicht, es einfach hinzunehmen, aber ich bin bemüht.
Ich frage dann: „Jesus, was soll ich tun; wie willst du das ich das regle; oder besser noch regle du es bitte für mich!“
Ich erinnere mich dann zum Beispiel an den Heiligen „Johannes von Kreuz“, was hat er tragen – austragen – auf sich ergehen lassen müssen. Aber er hat auf Gott geschaut. Oder wegen der Gesamtsituation, da denke ich an den Seligen „Charles de Foucauld“! Mein Priester sagt: Gott baut nicht auf um wieder niederzureißen. Ergo, wenn da wer niederreißen will, ist es nicht Gott.
Und wie geh ich also damit um, wenn man uns mit aller Gewalt niederreißen will?
Eben, wie es im Evangelium steht: Ich trage es nicht zur Schau, vielleicht teile ich es mit meinen Beratern, um nicht eigenwillig – oder sonst wie falsch – zu handeln. Ich trage es im Verborgenen / in meiner Kammer aus. Ich bin bemüht es nicht zur Schau zu stellen: weder das besser zu wissen, noch das Enttäuscht sein sollte nur IHM gehören.
Also Fasten kann man auf viele Arten und Weisen, es geht nicht nur um Brot und Wasser, aber es geht darum „Wüstenzeiten“ zu bestehen. Und dazu möchte ich in der Fastenzeit schreiben.
Hier das Wort von Papst Franziskus, zur Fastenzeit!
Ich wünsche Euch eine gnadenreiche Fastenzeit, so dass am Ende Jesus Christus in Euch in der Osternacht, das wahre Licht, aufleuchten kann.