Jesus fastete vierzig Tage und wurde in Versuchung geführt
„Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste hinaufgeführt, um versucht zu werden vom Teufel. Nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn zuletzt. Da trat der Versucher hinzu und sagte zu ihm: »Bist du Gottes Sohn, so sag, dass diese Steine Brote werden.« Er aber antwortete: »Es steht geschrieben: ›Nicht nur von Brot lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das hervorgeht aus dem Munde Gottes‹. Dann nahm ihn der Teufel mit in die Heilige Stadt, stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sagte zu ihm: »Bist du Gottes Sohn, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: ›Seinen Engeln wird er deinetwegen befehlen, und sie werden dich auf Händen tragen, damit du nicht an einen Stein deinen Fuß stoßest‹. « Jesus aber erwiderte ihm: »Wiederum steht geschrieben: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen‹.« Abermals nahm ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sagte zu ihm: »Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.« Da sprach Jesus zu ihm: »Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: ›Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen‹.« 11 Da ließ der Teufel von ihm ab, und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm. (Math.4,1-11)“
Es gibt Menschen, die wie Jesus Christus 40 Tage ohne Brot und Wasser die Fastenzeit verbringen wollen. Also sie wollen ohne dafür entsprechend vorbereitet – oder anders gesagt – geeignet zu sein, den höchsten Berg der Welt besteigen.
Doch es fehlt ihnen nicht nur das Maß, sondern auch das entsprechende Fundament. Ich will nicht sagen, dass dies unmöglich wäre, doch bei aller Liebe: Jesus Christus hat sich von Anbeginn, seiner Anwesenheit auf Erden, darauf vorbereitet. Auf Seine Zeit für diese arme Menschheit. ER hatte dieses Fundament!
Und selbst bei aller Glaubensstärke, OHNE Gottes Wille passiert da gar nichts. Gott kann das machen. Selbst der indische [zwölfmalig nominierter Friedensnobelpreis Kandidat] „Mahatma Gandhi“, der „sein“ Fasten als Kampfmittel einsetzte, trank Wasser und fastete eine Woche!
Aus der Gnade Gottes fasteten Gläubige über viele Jahre … [hl. Franz von Assisi, sel. Anna Katharina Emmerich, hl. Pater Pio] lebten oft nur von der Kommunion und Gnadenwasser.
Schon aus medizinischen Gründen: Also, ohne Nahrung kann der Mensch wohl mal ein paar Tage aushalten, aber ohne Wasser? Nein!
Medizinisch ist der Mensch auf Wasser angewiesen; und auch die Nahrungslosigkeit hat seine Grenzen.
Viele haben sich da schon übernommen, und haben sich regelrecht krankgefastet!
Aber mal ganz genau genommen, was ist die Einstellung Deines „Fasten wollen“?
Fasten aus leiblichen Gründen? Also, mal ein paar Kilos der Waage abringen? Um Deiner Figur ein bissel neue Form zu geben? Ich sage dir, dann lass es lieber!
Fasten wollen, in der Fastenzeit – aus leiblichen Gründen, das ist für den Himmel ohne Wert.
Selbstverständlich kann man jederzeit ein Fasten für die Waage anstreben; aber in der Fastenzeit sollte das Geistige im Vordergrund stehen.
Fasten, aus Solidarität derer, die nichts haben – von dem was abgeben, was wir eh zu viel haben (nicht nur aus der Portokasse).
Oder kommt zu dir auch der innere Schweinehund, der sagt: das brauchst du nicht, der ist eh selber Schuld … spare lieber für dein eigenes Wohlbefinden?
Sprich wie Jesus sprach: »Weiche, Satan!«