zum „Jahr des Glaubens“ – die Seelen von der anderen Seite

ArmeSeelen01Angeregt von einer Leserin, greife ich gern das Thema auf … wenn es auch nicht einfach ist!

Sicher werden sich einige auch an den Kopf fassen und nicht nur denken, dass ich verrückt sei – reif für die Psychiatrie. Wenn selbst Priester und Ordensleute heute eher sagen: „da ist dann nix mehr!“

Ein kleiner katechetischer Blick:
Unsere Kultur hat sich gewandelt, und von wegen „getauft – gefirmt – auf ewig erlöst“, wie so einige Seelsorger uns das einreden wollen! Eher muss es heißen: „wie gelebt / geliebt, so deine Ewigkeit!“
Das Gleichnis vom Reichen und den dem armen Lazarus, sollte unsere Zukunft nicht aus den Augen verlieren. Denn Tod auf Erden, ist nicht Tod in der Ewigkeit … nur die Frage, wie sie leben, die sollten wir uns stellen. Wo sie leben, ist dabei ebenso nebensächlich. Eine im Glauben bemühte Seele wird sicher die Hölle nicht erkennen. Aber gleich bei Gott, das wäre doch was uns gefallen würde…
Ist es nicht so, dass unser Lebensende oft unverhofft kommen kann? Also unvorbereitet, gelebt wie … naja: Hauptsache mir geht’s gut?

Ergo, was ist mit diesen Seelen – die nicht zur Hölle fahren und nicht bei Gott sind?

Wir sagen: Sie befinden sich am Ort der Reinigung, der auch Fegefeuer (Purgatorium) genannt wird. Der Grund ist auch darin zu erkennen, dass Gott sprach: „nichts Unreines kommt in den Himmel“ (vgl. Offenb.21,27). Aus der Fußnote entnehmen wir: „Im Lebensbuche des Lammes weist darauf hin, dass niemand anders als durch Christus dahin gelangen kann, in das Buch des Lebens [Offenb 20,12] eingeschrieben zu werden und auf die neue Erde zu gelangen.“

Darum bereitet sich jeder Bergsteiger – Höhlenforscher – Tiefseetaucher, oder auch Astronaut usw. vor, und bedenkt die möglichen Gefahren, die er eingeht, wo er ggf. sein irdisches Leben verlieren könnte.
Frage: Warum bereiten wir uns nicht ebenso darauf vor, um Gefahren auszuweichen, nämlich das Ewige Leben bei Gott nicht zu verlieren?
Die Kirche lehrt uns das doch, und bietet dazu die notwendigen Hilfsmittel an, hier seien jetzt nur die sieben Sakramente [hier sei besonders ab KKK 1524: Die Wegzehrungdas letzte Sakrament des Christen] erwähnt. Aber das sind längst nicht alle Heils-/Hilfsmittel, aber die wesentlichen.

Arme Seelen, so lehren uns unzählige Erfahrungsberichte, sind auf der Suche nach helfenden Händen, denn sie können für sich selbst nichts mehr tun. Sie brauchen Gläubige, betende Menschen, die bereit sind sich für sie einzusetzen: oft mit den Mitteln, die ihnen auf Erden mangelten.

Aber ein paar Beispiele aus den Erfahrungsberichten:
Da stirbt eine Person, und du bist dabei … du siehst wie sie sich quält und nicht loslassen kann. Als der letzte Atemzug getan, ist ein finsteres – oder trauriges Gesicht zurück. Dem Bestatter fällt es nicht schwer das Antlitz des Verstorbenen „aufzufrischen“.
Doch, was wollte mir das Antlitz des Verstorbenen sagen?

In einem anderen Fall, da berichtet ein Krankenhausseelsorger, der dem Sterbenden die Sakramente noch bringen durfte, die Wegzehrung (auch: letzte Ölung genannt) und die Angehörigen beten. Der Sterbende lässt los, schläft friedlich ein und hinterlässt ein strahlendes – freundliches Antlitz, das kein Bestatter so herrichten kann.
Was will dieser Verstorbene uns damit sagen?

Erwartet dem einen grausiges – dem anderen schönes? Was erwartet unseren Lieben, wenn sie den letzten Atemzug gegeben haben und nicht wirklich vorbereitet wurden?

Angehörige berichten von Erfahrungen, dass jemand um sie ist, und den Duft der sich ausbreitet, mit einem Verstorbenen in Verbindung bringt, den man kannte.

Zum Beispiel, ein Raucher … obwohl niemand da ist der raucht in der Umgebung, plötzlich strömt sich dieser bekannte Zigarettenduft aus!
– oder das Parfüm zu riechen ist welche der/die Verstorbene gerne genutzt hat. Zufall? Einbildung?

Sicher nicht Einbildung! Aber was wollen uns diese Erfahrungen sagen? Wenn plötzlich jemand die Treppe hinaufgeht, aber niemand zu sehen ist. Ein Gerät sich in Betrieb setzt, obwohl nicht mal der Stecker in der Steckdose steckt.
Wenn plötzlich an deinem Bett  das Telefon geht, und du ein Gespräch führst… eine Nachricht bekommst, aber du gar kein Telefon am Bett stehen hast.
Also für mich war dieses Gespräch so real … und bevor ich „die Pferde scheu“ mache, ob der erhaltenen Nachricht, habe ich für die Sterbenden den Barmherzigkeitsrosenkranz gebetet.
Am nächsten  Morgen erkundigte ich mich nach der genannten Person, die verstorben sei. Und sie lebte. Ergo, wollte mich jemand necken? Oder brauchte man nur das Gebet?

Eine andere Zeugin berichtet, wie sie sich in den Arm genommen fühlt, jemand über die Wangen fährt… doch da ist nichts – also nichts für unsere normalen Augen, eher so ein Gefühl. Doch was – wer ist das? Will da jemand mit meiner Trauer spielen?

Eine Botschaft der Seelen von der anderen Seite?

Ich hatte mal einen „Traum (nennen wir es mal so)“, ich ging zum Friedhof und da standen die „Alten“ wie an der Theke – unbeweglich – eher wie Statuen. Und wie ich so an sie vorbeiging, machte sich einer nach dem anderen auf den Weg.
Es standen viele Särge in der Leichenhalle. Eben, so viele Verstorbene da an der Theke standen. Später, als ich an ihren  Gräbern vorbeiging, sah ich, wie die Verstorbenen ihre Angehörigen trösteten – sie in den Arm nahmen und ihnen gut zuredeten. Die Angehörigen konnten sie nicht sehen, aber sie gingen getröstet nach Hause.

Natürlich kann man sagen. „Spinnerei“ oder „parapsychologische Ereignisse“, um den ganzen einen Namen zu geben. Doch ich bin fest überzeugt, dass es weder das eine, noch das andere ist.
Es gibt nach meiner Meinung nur zwei Optionen, wenn sich Seelen von der anderen Seite melden:

a: es sind Dämonen, Geister der Finsternis, die sich als Arme Seelen Verstorbener ausgeben um uns auf die okkulte Seite zu ziehen.

B: es sind tatsächlich Arme Seelen, welche von Gott die Erlaubnis haben, bei uns betteln zu dürfen. Nämlich das Gebet, die Schätze der Kirche. Sie dürfen solange betteln, bis der „Empfänger“ den Wunsch erfüllt hat.

Wie kann man das unterscheiden?
Es gibt da nur ein Hilfsmittel: Gläubig die Sakramente nutzen; für die Armen Seelen beten und opfern und sie Gottes Liebe und Fürsorge anempfehlen. Selbst auch die Sakramentalien nutzen (Weihwasser, geweihtes Salz, geweihte Kerzen, und mit einem Kreuz gläubig / vertrauensvoll segnen). Hilfsweise einen Priester einladen, der Haus und Hof aussegnet.
Leider glauben nicht alle Priester an diese Notwendigkeit, aber es gibt sie noch! Und wer sich mehr mit dem Thema beschäftigen will, den lade ich ein Schriften der Kirche über die Armen Seelen und ihre Botschafter zu lesen.

Bei uns im FJM-Ritter Radio laufen regelmäßig (besonders in der Fastenzeit und Freitags) entsprechende Erfahrungsberichte.

Einen wichtigen Rat:
Es ist nicht unsere Aufgabe die Verstorbenen zu rufen. Jede Anwendung der s.g. Totenbeschwörung (Tische-/Gläserrücken u.ä.) ist verboten, ist Gott ein Greul (vgl. 1.Sam.28,6 ff.). Wer es dennoch tut, wird des Dämonen Sklave sein. Und mach es nicht mal zum Spaß! Denn wenn du dem Feind nur den kleinen Finger schenktest, nimmt er dich ganz.

Wenn du meinst, dass da Seelen sind, dann sage dass du – wenn sie im Namen Gottes, des Herrn Jesu Christ kommen, du bereit bist zu beten und zu opfern, was sie verlangen und deine Kirche dir erlaubt! Diskutiere nicht und folge nicht eher was sie fordern, als du mit einem guten Priester darüber gesprochen … was dieser dein Priester dann sagt das tue! Egal was diese Stimmen von dir fordern.

Arme Seelen fügen keinen Schaden zu, sie verletzen nicht! Es geht ihnen um deine Hilfe, dein Gebet und dass es dir nicht unmöglich ist. Es passt zu deinem Stand und den Lebensregeln.
Dämonische Geister suggerieren, dass es ihnen und dir gut tun wird: unmäßiges Fasten; unmäßige Gebetszeiten; unmäßige Opfer … darum ist es wichtig, alles mit einem Priester zu besprechen und unmittelbar und ausschließlich des Priesters Anweisung zu folgen.
Handle nicht aus falsch verstandener Liebe zu den Armen Seelen; sondern handle weise und klug für die Armen Seelen.

Ich habe alles der Mutter Gottes, dem Heiligen Josef übergeben. Und sie gebeten an alle Armen Seelen zu denken. Ich habe also nichts … das wissen die Armen Seelen und seitdem habe ich auch meine Ruhe. Ich tue was ich kann – nicht was ich will – in Absprache mit meinem Priester. Und so weiß ich, dass alles zum Guten geführt wird, besser als das ich es alleine regeln könnte.

Es werden CDs/DVDs verbreitet, über angebliche Seelen und Dämonen, die wir dringendst ablehnen. Wo insbesondere die darin enthaltenen Stimmen präsentiert werden, die schwachen Seelen nicht gut tun – eher schweren Schaden verursachen.
Und Audios/Videos von s.g. Dämonenstimmen helfen keiner Seele, die im Glauben nicht gefestigt sind. Wenn dies eh nicht nur Effekthascherei ist, um die Sucht neugieriger Menschen nach dem Jenseits zu stillen; dann doch eher um damit Geld zu machen – als ungläubige Seelen zu bekehren.
Ein abschließendes Urteil über solche – angeblichen Armen Seelen-/ Dämonen – Stimmen sollten wir der Prüfung der Kirche überlassen, als leichtgläubige und nach Wunder süchtigen Seelen damit zu bestücken.

Buchtipp:
* Meine Gespräche mit Armen Seelen“ von Eugenie von der Leyen
* u.a. z.B: Maria Simma …

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