zum „Jahr des Glaubens“ – Wir warten Herr

Zu dir erhebe ich meine Seele, Herr, mein Gott!  Auf dich vertraue ich, möge ich nicht enttäuscht werden. Nicht sollen meine Feinde über mich frohlocken!  Keiner, der auf dich die Hoffnung setzt, wird je enttäuscht. Enttäuschung trifft nur solche, die ohne Grund die Treue brechen.“ (Ps.25,1-3)

Das „Jahr des Glaubens“ schenkt uns die Fülle des gesamten Kirchenjahres. Mit Advent sind wir in der neuen Zeit der Erwartung und Bereitung.

Hier geht es uns in erster Linie nicht um die materielle Vorbereitung, sondern vielmehr um die geistige Bereitschaft, den kommenden Herrn Jesus Christus empfangen zu können.

Die Lesungen führen uns noch einmal vor Augen, was uns im Alten Testament ausgewiesen ist: Die Neuschaffung – das Ausräumen dessen, was nicht zu uns passt – was aber ganz sicher zu GOTT nicht passt! – und uns nicht das Paradies öffnet, sondern verschließt.

Und weil das Volk Gottes nicht mehr auf die Propheten hört/e, folgen nach und nach die Katastrophen, die ihnen angekündigt wurden.
Heutzutage sind es aber eher die Menschen, die alles in Unruhe bringen. Die für Leid und Elend sorgen. Aber Gott nutzt dieses von Menschen gemachte Übel, um die Erde zu erneuern, zu reinigen.

Aber wir werden gefordert sein – herausgefordert sein!!!

Schon in den nächsten Tagen folgen die ersten Prüfungen. Wenn wir wieder statt den heiligen Nikolaus zu begrüßen, den Werbeonkel – dem Zipfelmann die Türe öffnen oder den Kobolden und Dämonen mitfeiern.

Was haben Christen beim Dämonentanz zu suchen? Was haben diese Figuren in unseren Kirchen zu suchen? Wo steht das mit dem Weihnachtsmann in der Heilsgeschichte Gottes?

Vor kurzem sagte mir jemand, dass es Gott wurscht ist, ob wir es so oder so machen … Ich bin überzeugt: wäre es GOTT wurscht, dann hätte er uns Seine Gebote und Gesetze nicht gegeben. Er gab sie uns, damit wir sie nicht leichtfertig brechen, sondern uns bemühen sie zu halten.
Und wenn wir über sie gestürzt sind, dass wir Seine Barmherzigkeit anflehen und um Vergebung bitten – also den Beichtstuhl nutzen.

Einst war die Adventszeit eine der Fastenzeiten im Kirchenjahr. Und bis zum 24. Dezember/Mittags waren da schon Opfer zu bringen.
Heute ist das alles nicht mehr so wichtig – notwendig. Im Gegenteil: in den Geschäften läuft das Thema Weihnachten schon seit Anfang September in den Einkaufsstraßen. Selbst die Lichter, die mit dem Ersten Advent sich mehren sollten, sind schon mit dem Beginn des Trauermonats November mehr und mehr die Energie am verprassen.

Wie soll da jetzt noch die Vorfreude aufgebaut werden? Wo es doch den meisten gar nicht mehr um den eigentlichen Inhalt des Festes geht? Ja, dieser eigentlich wird als lästig empfunden. Es kommen zwar ein paar mehr zur Kirche als sonst, aber doch eher nur um der Oma oder Mama eine kleine Freude zu bereiten.
Wer bereitet dem der da kommen will eine kleine Freude?

Auf was sollen also nun die Kinder noch warten, mit dem 1. Advent, wenn schon seit drei Monaten alles umgarnt wird?

Wenn ich die ersten Berichte zum „Jahr des Glaubens“ nach einmal nachlese, dann erkenne ich genau das: Es geht nicht mehr um Gott, sondern um das Goldene Kalb. Und unsere Kinder sind nur noch die Figuren, in einem schlechten Film, damit ein paar Minuten ausgepackt und Scheinfreude verbreitet.

Ich wünsche allen, dass sie in sich gehen – ihr Herz dem öffnen, dem wir das kommende Fest zu verdanken haben. Mehr noch, das wir auf SEIN KOMMEN vorbereitet sind, wann immer das auch sein mag. Ja, wir lassen uns den Glauben nicht rauben, denn ER wird wiederkommen…

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