„Freut euch allzeit im Herrn; nochmals sage ich, freut euch! Euer Edelsinn werde kund allen Menschen. Der Herr ist nahe!“ (Phil.4,4.5)
Dieser Adventssonntag im „Jahr des Glaubens“ will uns ermuntern nach oben zu schauen und trotz all den Kreuzen, die man uns auferlegt – bzw. wir uns selber auferlegt haben (lassen), sich zu freuen – ja, Lobpreis zu machen.
Wenn ich mal ganz unten bin und nach einem Wort mich sehne, dann bekomme ich eines genau in diese Richtung: „o happy day“ bzw. „Te Deum“ … und obwohl es mir nicht danach zumute ist, sei es der Traurigkeit/en im eigenen Haus, oder der Kirche… will ich mich dem beugen, der es zumindest zugelassen hat, das Kreuz anzunehmen.
Zugelassen zu unserem eigenen Seelenheil, oder für das Seelenheil der uns anvertrauten.
So heißt es in der sonntägigen ersten Lesung auch nicht: „… er wird kommen“ sondern „Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte…“ Doch haben wir die Stille gesucht, um IHN zu begegnen?
Mir sagte mal jemand, dass dies eh nur „hinhalte“ sei, also das von nix auch nix kommen werde. Ich bin eigentlich immer ein bissel traurig, weil diese Perspektivlosigkeit – dieser Zweifel auch noch keinem geholfen hat.
Darum bitte ich dann immer ganz besonders für solche Menschen, die ja nur den wahren Glauben noch nicht kennengelernt haben.
Wenn jemand wie ich die Hand Gottes erfahren hat, wie ER den Lieben, für den ich bat (ob verwandt, befreundet oder gerade „zufällig“ über den Weg gelaufen), sich ihm / ihr zu offenbaren, wie er sich mir offenbart hat.
Jeden Tag bitten wir um diese Stunde der Bekehrung. Und wie viele „Wunder“ zeigte uns der Herr schon:
- Überwundene Krankheit – zumindest die Kraft das Kreuz zu tragen
- Versöhnung, wo Trennung schon vollzogen – zumindest die Kraft, Geduld zu haben
- Notlagenhilfe, wo keine Aussicht bestand, das Essen auf den Tisch, das Zuhause nicht zu verlieren
- usw.
Oft nehm ich dann auch die Hand dessen, der in Not geraten ist. Geh unters Kreuz mit ihr/ihm und sprech ein einfaches Gebet. Ich bitte ganz laut, zu helfen. Wenn nicht direkt – dann einen Weg zu zeigen, eine/n Helfer/in zu zeigen das NOT da ist.
Und oft kam dann auch die Hilfe, nach Stunden, nach wenigen Tagen.
Auch schon mal, dass der Heilige Josef (unser Finanzminister) uns das gab, was fehlte und wir weitergeben konnten –eingreifen konnten.
Ich habe zwei Aussagen (davon eine Predigt) die mich nicht wundern lassen, dass viele Menschen den Mut und gar den Glauben verlieren. Der eine predigte, dass Gott meistens 20 Minuten zu spät komme. Wäre am liebsten dem Priester auf’s Dach gestiegen, so etwas den Leuten zu verkünden! Gott kommt nie zu spät, vielleicht einmal in der letzten Sekunde, aber NIEMALS zu spät! Aber ganz sicher ist, dass viele nicht wirklich an Gott glauben – eher zweifeln (auch von Geistlichen her) … und dadurch selbst GOTT hindern zu wirken!
In einem anderem Fall sagt ein evangelischer Pastor öffentlich, dass er zwar nicht an Gott zweifle, aber dass seine Tochter vor ihm (an Krebs) sterben musste, das Gott das zugelassen habe. Das muss ER ihm noch erklären. Das sei eine schwere Herzenswunde.
Ich frage mich weshalb es so viele Wunderheilungen gibt, um nur einmal Lourdes (F) zu nennen. Da gibt’s aber noch viele andere Orte, wo Menschen von den schlimmsten Krankheiten geheilt, oder aus dem Sterben noch einmal zurückgeschickt wurden – ich kenne solche „Auferweckungen“, Heilungen… die meisten aus dem Beichtstuhl heraus!
Ist es in der kath. Kirche, weil diese Menschen bußfertig waren, auch die Sakramente geliebt und gelebt haben? Ist es weil diese Menschen nicht zu irgendwelchen Wunderheilern gehen und an GOTTES Macht nicht zweifeln. Ist es weil diese auch annehmen was und wie es kommt, selbst wenn sie nicht geheilt, sondern ins Vaterhaus gerufen werden, weil sie dort jetzt dringender gebraucht werden – als hier auf Erden?
Das soll kein Vorwurf sein, aber mir fällt schon auf, dass in den protestantischen charismatischen Bewegungen zwar viel Show gemacht wird, auch den Leuten was vorgemacht wird, nur wirkliche nachprüfbare Heilungen sind unbekannt. Dafür gibt’s in der kath. Kirche an zahlreichen Orten in der Welt unerwartete, nachprüfbare Heilungen von ganz schlimmen Krankheiten. Ich wiederhole, wo auch sterbende bzw. bereits verstorbene noch einmal ins Leben zurückkommen.
Sollte uns das nicht zu denken geben, was GOTT uns mit diesem Weg zeigen möchte? Zum Beispiel wie wichtig die Sakramente sind, die es ja bekanntlich in protestantischen Gemeinschaften nicht gibt!
Und warum müssen wir doch sterben: Weil wir wissen das wir nur vorübergehend auf Erden sind. Uns hier vorbereiten auf das ewige Leben bei Gott. Und niemand weiß ob er/sie 100 Jahre wird oder schon als Baby zum Vater gehen darf. Das ist doch unser Ziel. Und Kinder sind nicht unser Eigentum, sondern eine Leihgabe. Wir sollen uns als Verwalter um diese Gabe kümmern, und Gott danken, wenn es an der Zeit ist, Abschied zu nehmen.
Und noch etwas: Nicht Gott hat diese Krankheiten und den Tod auf die Welt gebracht, sondern der Mensch mit seiner Sünde. Und die Sünde hat Konsequenzen, die sich auf all den verschiedenen Weisen auswirken. Ich rate dankbar das Kreuz (Leiden) anzunehmen, es unters Kreuz zu legen und zu sagen: „Ich will dienen, mir geschehe nach Deinem Wort!“ und dann bleibt nur noch das Loben und Preisen, selbst im größten Leiden, Elend auf dieser Welt. Dann wirst du sehen, mit den Sakramenten wird Dir gegeben was du braucht und was Gott für dich JETZT vorgesehen hat.
Eines hab ich in den Jahren – seit dem Sommer 1998 – gelernt… Lies Gotteslob 295,2 – darum, dieses Motto … „Gewalt, Missbrauch, Krieg, Hunger, Naturkatastrophen, … ja Finsternis mag uns umhüllen. … wir lassen uns den Glauben nicht rauben!“