… Er ist der andere, und ER ist anders.
Aber seine Größe ist nicht wie eine abweisende Grenze. ER lässt es sich gefallen, dass Menschen über IHN reden und dass sie zu IHM reden …
… auch dass wir Törichtes reden, etwa: Ich danke DIR, dass ich nicht bin wie dieser Pharisäer.
Aber Gott wartet darauf, dass wir still werden und unsere Armut begreifen.“
so die Einführung in diesen 30. Sonntag im Jahreskreis’C.
und wenn ich mir diese Einführung vor Augen halte und schaue, wie wir Menschenkinder eigentlich sind … nämlich genau so: „Gut, dass ich nicht bin wie die / der da!“
Prüfen wir eigentlich noch, ob die anderen nicht doch das richtigere / das bessere gewählt haben, und es gut ist, dass nicht alle einfach so blind in ALLEM mitschwimmen?
Um aber nicht verstehen zu müssen, bekriegen wir lieber den, der nicht anders kann – und klopfen uns auf die Schulter … doch blind zu allem JA gesagt zu haben … wird schon nicht so schlimm sein!, heißt es dann als Argument.
Es gibt aber Entscheidungen, die unumkehrbar sind, wurde der falsche Weg erst einmal eingeschlagen. Ich kenne Menschen, die ihre Entscheidungen bitter bereuen, im Nachhinein … aber es nicht umkehren können. Abtreibung; Selbsttötung bis hin zum Umgang mit den Verstorbenen – vollzogen, ist es nicht mehr zu bereinigen.
Ich weiß es, dass man Fehlentscheidungen der anderen auch akzeptieren muss, schon aus Respekt, und das in der Hoffnung, dass man aus Fehlern lernt.
Doch wie will man lernen – aus Fehlern klug werden – wenn alle denselben Weg gehen, und niemand mehr zu seiner Erkenntnis – zur Wahrheit, die von Gott kommt – steht?
Der Beispiele gibt es ausreichend, in diesen Tagen …