„Nicht nur durch falsche Lehren wird das Leben einer Gemeinde bedroht.
Häufiger ist das falsche Tun und die Unterlassung des rechten Tuns.
Jeder einzelne trägt mit und ist mitverantwortlich.
Jeder, der gut ist und gut denkt und handelt, stärkt die Kraft des Guten in der Gemeinde Gottes.“
Soweit die Einführung aus dem Schott, zu diesem 23.Sonntag’A … und was mir das sagt?
Unsere Gemeinden sterben vieler Orts*. Und sicherlich sind das auch Gründe der Verbrechen, die in einigen Bistümern geschehen – und nicht wirklich Verantwortung übernommen worden ist. Aber die Gründe liegen tiefer als nur in dieser einen Ursache!
Kann ich doch selbst Zeugnis geben, und das nicht nur aus unserem Bistum, wie mit Christen umgegangen wird, die sich im Lehramt kundig gemacht – nicht mehr am kollektiven Ungehorsam teilnehmen wollen; doch statt ständig zu meckern, einfach vorzuleben, wie es auch gehen kann – ohne den anderen etwas aufzuzwingen.
Wir haben uns bemüht, bei den Verantwortlichen zu hinterfragen (ich bin ja gerade erst katholisch geworden, ergo noch grün hinter den Ohren – oder wie einige mir vorwarfen: den Katholizismus nicht mit der Muttermilch aufgesogen zu haben), damit ich lerne … und warte eigentlich noch heute auf klärende Worte: wozu das alles …
Wenn ich denn Antworten bekam, dann fand ich diese nicht in erforderlichen Schriften; in keiner der kirchlichen Ordnungen – auch nicht in den viel beschworenen Beschlüssen des zweiten vatikanischen Konzils …
Mit anderen Worten: es ist der Masse egal was in der Kirchengemeinde passiert … Hauptsache die Unterhaltung stimmt! Doch wo ist Jesus Christus, wenn man IHN verdrängt hat?
Ganz einfach: Weil unerwünscht, nicht mehr da …
Deswegen habe ich meinen Zuhörern empfohlen, sich in solchen Fällen besser eine Oase zu suchen – die aber unterm Petri-Stuhl steht – und dank sei Gott, noch gibt es diese, auch wenn man dafür mehr Zeit in Anspruch nehmen muss. Geht es ja nicht nur um mich (allein), sondern um das Seelenheil, auch der mir anvertrauten …
Ich bin nicht verantwortlich, wenn unsere Pfarreien sterben; Christus baut sie an anderer Stelle unlängst neu auf! Matth. 16,18 b: „und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen“ besagt nicht, dass Deine Pfarrei ewig Bestand haben wird, wenn Du Dich vom Herrn abwendest. Ganz im Gegenteil: Jesus sendet Boten und Wächter, die helfen sollen, umzukehren.
Und wenn man sie nicht beachtet (die Schrift ist auch hier eindeutig), schütteln diese den Staub von den Füßen und gehen weiter … und ich sage ausdrücklich, wie aufgetragen: Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts besser ergehen, also dieser Gemeinde, die am Ungehorsam festgehalten haben.
Darum mein Rat:
* Folgt nicht den falschen Lehren und Lehrern, aber betet für dessen Umkehr!
* Bleibt der Kirche Jesu treu; haltet Euch aber auch von aller Unordnung und Ungehorsam fern.
* Sucht lieber Oasen, statt unterzugehen, mit denen die das Mutterschiff beschädigen.
Seid Zeugen der Wahrheit Jesu Christi – dafür bist Du getauft und gefirmt; also ein Gesandter Jesu …
* = wie an anderer Stelle schon gesagt: Insgesamt wächst die Kirche – und auch die Berufungen zum Ordensstand und Priestertum. Auch wenn sie vor Ort einen Niedergang zu haben scheint. Jesus hat mit zwölf Jüngern angefangen Sein Reich zu verkünden. Wer glaubt und IHM folgt, wird mit IHM auch eine echte Erneuerung schaffen – nicht gegen Seine Kirche, sondern für Seine Kirche … nicht im Streit, sondern in der Ordnung und im Gehorsam zu Seiner Lehre und dem vertrauensvollen Gebet.