„Es sind nicht nur die schlechten Christen, die mit ihrer Kirche unzufrieden sind.
Wenn Gott in die Geschichte der Menschen eintritt, haben wir das Recht, Großes zu erwarten.
Jesus hat das Evangelium verkündet, die Botschaft von Gottes Herrschaft und seinem Reich ausgerufen.
Er hat seine Jünger ausgesandt, er sendet sie bis heute, bis ans Ende der Welt.
Aber wo ist der Erfolg, wo die Kraft Gottes?
Schon die Jünger Jesu hatten Mühe, an einen armen, demütigen Messias zu glauben.
Dann begriffen sie, dass es für Jesus ums Ganze ging: um den Menschen.
Haben wir seinen Ruf zur Umkehr gehört?“
Das ist kein aktueller Zustandsbericht von mir, sondern die Einführung in die Liturgie zu diesem 3. Sonntag im Jahreskreis’B (im Jahre 1984 verfasst) … aber wenn ich einen Zustandsbericht beginnen würde, wäre sicher die Formulierung ähnlich ausgefallen.
Wir er-/leben in bewegten Zeiten und wenn ich mich an den Bericht zum „Fall Michael“ (sehr hörens-/lesenswert) erinnere, hat sich die Situation in Welt und Kirche um nichts verbessert … ganz im Gegenteil.
Es scheint niemand aus den Fehlern der Geschichte etwas zu lernen, zumindest fehlt mir auf ALLEN Seiten diese Einsicht, es besser zu machen.
Nein! Wozu auch, scheint doch der eine oder andere etwas dabei zu verlieren!
Genau daran scheitern die Nicht-/Christen insgesamt: was Jesus Christus uns vorgelebt hat.
Und wenn einmal jemand Zeugnis abgelegt hat, für das Evangelium / die Wahrheit; hat es ihr/ihm im wahrsten Sinne des Wortes, dasselbe Schicksal erreicht wie Johannes – oder Jesus Christus selbst …
…
Ich selbst kann ausreichend Zeugnis ablegen … aber sie wollen es nicht nur nicht hören; sondern bekämpfen die Wahrheit und wenden sich lieber (eigenen) Fabeleien zu, die an der (inhaltlichen) Zerstörung der Kirche arbeiten.
Sie glauben auch noch, Gott damit einen Gefallen tun zu können. Beten wir, dass die wirklichen Jünger treu bleiben und festhalten und im Zeichen des Vorlebens Jesu und des Johannes des Täufers Zeugnis ablegen.